Küche Kids in der Küche

Einleitung zum Kapitel: Gratins

Verborgene Schätze

Wenn die Leute in Frankreich vom Gratin sprechen, dann meinen sie nicht immer den goldbraun überbackenen Auflauf aus dem Ofen, sondern manchmal auch die Oberschicht der Gesellschaft, die feinen Leute. Auch beim Gratin zum Aufessen darf man sich auf Überraschungen und Missverständnisse gefasst machen; man sieht nicht immer, was alles unter der knusprigen Decke steckt. Drum kommt fast so etwas wie Goldgräberstimmung auf, wenn das dampfende Gebilde auf dem Tisch steht. Alles verfolgt gespannt, wie sich der Löffel durch die Kruste arbeitet, in den tieferen Lagen versinkt und schliesslich die verborgenen Schätze ans Tageslicht bringt. Aber Vorsicht! In den unteren Schichten hat sich viel Hitze aufgestaut!

Fehlt hier ein Stück Käse?
Nein, es hat sich nur versteckt.
Siehst du es?

Kids in der Küche

Einleitung zum Kapitel: Prima Pizza

Wie die Pizza rot wurde

„Ich mag meine Pizza nicht“, motzte das Etruskerkind und legte den Teigfladen auf den heissen Stein zurück. „Das ist auch noch keine Pizza“, entgegnete die Mutter. „Wir haben erst 600 v. Christus. Es dauert noch ein paar Jahrhunderte, bis die Griechen den Teig vor dem Backen belegen“.

„Aber ich mag nicht warten! Ich will schmatzige Pizza mit Mozzarella und Tomaten, und zwar subito!“

„Kind, es gibt hier noch keine Tomaten. Wir müssen doch erst Amerika erobern!“

Immerhin waren es später die Nachfahren der Etrusker, die Italiener, die sich im 16. Jahrhundert als erste getrauten, in die „giftigen“ Tomaten zu beissen und den Pizzateig damit zu belegen. Das nördliche Europa bewunderte den roten Liebesapfel noch rund 200 Jahre lang als Zimmerpflanze.

Rot-weiss-grün für die Königin

Im Juni 1889 wurde der neapolitanische Pizza-Bäcker Raffaele Esposito in den Palast eingeladen, um für König Umberto und Königin Margherita seine Kunst zu demonstrieren. Am besten schmeckte ihrer Hoheit das Tomaten-Mozzarella-Basilikum-Modell – und darum heisst diese Kreation seither ‚Pizza Margherita‘.

Tomaten heissen überall ähnlich, in Griechenland z.B. Tomátes. Warum sie ausgerechnet in Italien Goldäpfel (pomodori) genannt werden, wissen die Götter.

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Kids in der Küche

Einleitung zum Kapitel: Gratins

Verborgene Schätze

Wenn die Leute in Frankreich vom Gratin sprechen, dann meinen sie nicht immer den goldbraun überbackenen Auflauf aus dem Ofen, sondern manchmal auch die Oberschicht der Gesellschaft, die feinen Leute. Auch beim Gratin zum Aufessen darf man sich auf Überraschungen und Missverständnisse gefasst machen; man sieht nicht immer, was alles unter der knusprigen Decke steckt. Drum kommt fast so etwas wie Goldgräberstimmung auf, wenn das dampfende Gebilde auf dem Tisch steht. Alles verfolgt gespannt, wie sich der Löffel durch die Kruste arbeitet, in den tieferen Lagen versinkt und schliesslich die verborgenen Schätze ans Tageslicht bringt. Aber Vorsicht! In den unteren Schichten hat sich viel Hitze aufgestaut!

Fehlt hier ein Stück Käse?
Nein, es hat sich nur versteckt.
Siehst du es?

Einleitung zum Kapitel: Prima Pizza

Wie die Pizza rot wurde

„Ich mag meine Pizza nicht“, motzte das Etruskerkind und legte den Teigfladen auf den heissen Stein zurück. „Das ist auch noch keine Pizza“, entgegnete die Mutter. „Wir haben erst 600 v. Christus. Es dauert noch ein paar Jahrhunderte, bis die Griechen den Teig vor dem Backen belegen“.

„Aber ich mag nicht warten! Ich will schmatzige Pizza mit Mozzarella und Tomaten, und zwar subito!“

„Kind, es gibt hier noch keine Tomaten. Wir müssen doch erst Amerika erobern!“

Immerhin waren es später die Nachfahren der Etrusker, die Italiener, die sich im 16. Jahrhundert als erste getrauten, in die „giftigen“ Tomaten zu beissen und den Pizzateig damit zu belegen. Das nördliche Europa bewunderte den roten Liebesapfel noch rund 200 Jahre lang als Zimmerpflanze.

Rot-weiss-grün für die Königin

Im Juni 1889 wurde der neapolitanische Pizza-Bäcker Raffaele Esposito in den Palast eingeladen, um für König Umberto und Königin Margherita seine Kunst zu demonstrieren. Am besten schmeckte ihrer Hoheit das Tomaten-Mozzarella-Basilikum-Modell – und darum heisst diese Kreation seither ‚Pizza Margherita‘.

Tomaten heissen überall ähnlich, in Griechenland z.B. Tomátes. Warum sie ausgerechnet in Italien Goldäpfel (pomodori) genannt werden, wissen die Götter.